galerie sima

Pressemitteilung zur Ausstellung /
press release of the exhibition

Damien Deroubaix

"Das große Glück"

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Ort / location: Galerie Sima, Hochstrasse 33, 90429 Nürnberg
Eröffnung / opening: Dienstag, 2. Dezember 2008, 19 - 21 Uhr
Dauer der Ausstellung / exhibition period: bis 24.1.2009
(24. Dezember bis 6. Januar bleibt die Galerie geschlossen)
Öffnungszeiten / opening times: Mi-Fr 17-19 Uhr, Sa 11-14 Uhr  und n. V.
Pressetermin / press conference: Dienstag, 2. Dezember 2008, 11-12 Uhr
Der Künstler wird anwesend sein

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Das große Glück
Text: Conny Becker

Nürnberg – das weckt bei einem Künstler zwangsläufig die Assoziation zu Albrecht Dürer.

So auch bei Damien Deroubaix, der dem großen Meister zwar mit Ehrfurcht begegnet, aber keineswegs einer Resignation ob der überragenden Leistung erliegt. Vielmehr fasst er diese als Herausforderung aus der Vergangenheit auf und antwortet unter anderem mit einer Serie aus sechs, von Dürer inspirierten Holzschnitten, die in der Galerie Sima erstmals ausgestellt werden.

Ein direkter Bezug besteht etwa zur Arbeit Nemesis, einem als Das große Glück bekannten Kupferstich von 1501/02. Während die Hauptfigur bei Dürer jedoch die römische Glücksgöttin Fortuna und Nemesis, die griechische Göttin der Vergeltung, vereint, bleibt Fortuna bei Deroubaix nur im Namen als gleichsam ironische Spur erhalten. Damit ist der Holzschnitt charakteristisch für Deroubaix’s gesellschaftskritisches Oeuvre, das auf die dunkle Seite hinter den wohlklingenden Versprechen aus Werbung oder Politik aufmerksam machen will.

Konnotiert ist Nürnberg schließlich ebenso mit dem Dritten Reich, das in Deroubaix’s Werk seit jeher eine große Rolle spielt. So trägt in Business, einem der aktuellen großformatigen Aquarelle, der Moskito mit Totenschädel eine seitenverkehrte Swastika auf dem Leib. Angesichts der ursprünglichen Bedeutung aus dem Sanskrit –„Glücksbringer“ – kann man das Kreuzsymbol ebenfalls als Anspielung auf Glücksversprechungen und ihre dunklen Schattenseiten lesen.

Dabei geht es Deroubaix, der schon seit Jahren Berlin zu seiner Wahlheimat erkoren hat, nicht um eine Kritik an den Deutschen. Vielmehr setzt er das durch die Nationalsozialisten als Symbol des Grauens gebrandmarkte Hakenkreuz als Stellvertreter des Bösen schlechthin ein – wie auch altbabylonische Herrscher oder alle Arten von Haien, die wieder und wieder in seinem Werk auftauchen.

Die Ausstellung, in der neben der Holzschnitt-Serie auch Zeichnungen, Skulptur und Malerei des laufenden Jahres zu sehen ist, liefert einen Eindruck über die Arbeit des französischen Künstlers. Vertiefende Beschäftigung, vor allem mit der sein Ouevre bestimmende Malerei, gestattet ab 2009 eine umfassende Museumsausstellung, die in Saarbrücken, Esslingen bei Stuttgart und Stankt Gallen Station macht.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog:
"Das große Glück"
wird im Laufe der Ausstellung zum Preis von 6,80 Euro plus Porto erhältlich sein.

Weitere Informationen sind in der Galerie zu erhalten.

Nürnberg, 1.12. 2008

Weitere Informationen sind in der Galerie zu erhalten. / More information is available at the gallery.


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updated2016-10-04