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Ausstellungsdauer: bis 15. Dezember 2012
Öffnungszeiten:
Mi-Fr 17-19 Uhr . Sa 11-14 Uhr und nach Vereinbarung
Künstler Biographie / artist biography
Die Ausstellung „Höchste Auflösung“ von Claudia Kugler ist die zweite Einzelausstellung der in Düsseldorf lebenden Künstlerin in der Galerie Sima. Sie zeigt eine Auswahl neuer Arbeiten, die – allesamt digital am Rechner entstanden – unterschiedliche Bildformen und -formate erproben. Kuglers Arbeiten beziehen ihre digitale Herstellungsweise, das Interesse der Künstlerin für Typographie und Ornament wie für das generelle Problem der Repräsentation in Bild und Zeichen als Thema ein.
Symptome höchster Auflösung sind derzeit in vielen Bereichen zu beobachten: Die Auflösung institutioneller Kompetenzen und Zuständigkeiten unter dem Druck einer Krise des Ökonomischen; die damit einhergehende Zerschlagung nicht nur politischer Vereinbarungen sondern auch sozialer Beziehungsgefüge; die verheerenden Effekte auf Gesellschaften und Identitäten, die sich weder von nationalstaatlichen Grenzen noch von juristischen Normen oder ethischen Übereinkünften eindämmen lassen. Ungezügelte Gewaltausbrüche und der Schrei nach Hilfe sind dabei schwer auseinanderzuhalten. Ebenso schwer scheint die Frage zu klären zu sein, wer Akteur, wer Betroffener ist. Welchem Interesse dienen syrische Raketen auf türkische Stellungen? Wer leistet sich, was verdient die Troika in der Eurokrise? Ist das schlechte Bild, das Obama beim ersten TV-Duell des laufenden US-Wahlkampfes abgab, gutes Theater?Nicht nur das, könnte höchste Auflösung selber Symptom sein. Während sich Bilder aktueller Krisen in den offiziellen Medien meist als verwackelte Amateuraufnahmen – mit Mobiltelefonen aufgenommen, als MMS oder Email verschickt – vermitteln und die Realität des Medialen um eine weitere Dimension der Inszenierbarkeit des Echten erweitern, liefern digitale Bildmedien das Handwerkszeug für eine Auflösung, die offensichtlich längst hoch genug ist, um die menschliche Wahrnehmungsfähigkeit um Längen zu überbieten. Mittel stehen quantitativ wie qualitativ in enormem Ausmaß zur Verfügung. Wie viele Pixel braucht es, um die Welt in ihrer Ganzheit gezeigt, wie viel Geld, um die Gänze des Wirklichen gekauft zu haben? Nie war alles Gold, was glänzt.
„Höchste Auflösung“ ist, nach der Ausstellung „2012“ in der Düsseldorfer Galerie Max Mayer, die zweite Ausstellung Claudia Kuglers, die sich mit der Frage künstlerischer Aktualität und genereller Zeitgenossenschaft auseinandersetzt. Sie arbeitet an einem bildlichen Vokabular, das sich sehr gezielt dem Zweifel aussetzt, wem Sehen und Gesehenes tatsächlich gehören. Mit gutem Grund. Schließlich findet die Produktion von Bedeutung, ja Produktion generell immer anderswo statt. Analog dazu, wie es nicht die Kunst ist, die sich kaufen lässt.
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